Der Resourcenverbrauch und damit die CO2 Emmision von Stahlbeton sind ein wesentlicher Faktor für die globale Erwärmung. Aber warum und wo verursacht der Herstellungsprozess erhebliche Emissionen? Das hier verlinkte Webinar aus dem Jahr 2020: „Beyond Fly Ash: How to Optimize Your Concrete Structure to Reduce Embodied Carbon“ befasst sich mit diesen grundlegenden Fragen und zeigt vor allem wie beim Konstruieren und Ausschreiben von Betonbauwerken die Emmission reduziert und mit welchen Parametern sie kontrolliert werden können. Auch wenn dies ein amerikanischer Beitrag ist, die Kernprobleme bei der Tragwerksplanung mit Beton sind in Europa sehr ähnlich.
Die Seite ist eigentlich einem CAD/REVIT Werkzeug namens Tally zur LCA Implementierung in den Entwurfsprozess gewidmet. Der Referent ist Dirk Kestner, Structural Ingenieur und Director of Sustainable Design bei Walter P Moore, einer Ingenieurgesellschaft mit 80-Jähriger Geschichte aus Houston, Texas.
Interessant ist der im Anschluss eingebettete Link auf das bislang hauptsächlich amerikanische SE 2050 Commitment Program. Das Programm wurde vom CLF (Carbon Leadership Forum, Universität von Washington) als „Challenge“ entwickelt, um eine substanzielle Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes bei der Planung und dem Bau von Tragwerkssystemen sicherzustellen. Deshalb haben sie sich zum Ziel gesetzt:
Alle Bauingenieure sollen bis 2050 graue Energie (Embodied Carbon) in ihren Projekten verstehen, reduzieren und schlussendlich eliminieren.
…We, the Structural Engineering Institute (SEI) of the American Society of Civil Engineers (ASCE), support the vision and ambition of the SE 2050 Challenge. We, as a leading structural engineering organization in the United States, recognize the need for coordinated action across our profession to achieve the globally stated goal of net zero carbon by 2050.„
SEI, 2019